Einsteigerklassen

Eine Besonderheit unserer Schule sind die Einsteigerklassen, die durch Beschluss der Schulkonferenz seit dem Schuljahr 2002/03 durchgeführt werden.

Der neu überarbeitete Kinder und Jugendentwicklungsplan der Stadt Köln fordert einen kindgerechten und fließenden Übergang zwischen Kindergarten und Schule. Um dieser Forderung Rechnung zu tragen, führen wir mit Beschluss der Schulkonferenz seit vielen Jahren Einsteigerklassen durch, die in einem Kooperationskalender, den wir mit den Kindergärten der Umgebung gemeinsam erarbeitet haben, fest verankert sind.

Die Übergangsgestaltung vom Kindergarten zur Grundschule ist ein zentrales Thema der Schulsozialarbeit. Verteilt über das komplette Kalenderjahr finden verschiedene Aktivitäten in Zusammenarbeit mit vier Kooperationskindertagesstätten und der Schulsozialarbeit statt:

  • 1 Infoelternabend der Schule vor der Schulanmeldung
  • 1 Infoelternabend der Schule vor Beginn der Einsteigerklasse
  • 1 Infoelternabend für die zukünftigen Erstklässler vor Beginn des neuen Schuljahres
  • 5 Elterntreffen (Elternfrühstück, Infonachmittag) in Kindertagesstätten
  • 8 Übergabetreffen vor Schulbeginn zwischen Leitungen der Kindertagesstätten und unserem Schulsozialarbeiter
  • 2 Besuche von Abschiedsfesten der Vorschulkinder durch den Schulsozialarbeiter in den Kindertagesstätten

Die intensive Gestaltung des Übergangs führt dazu, dass die Kinder aber auch deren Eltern die Schule kennenlernen und mehrheitlich als vertrautes Umfeld bereits vor dem Start der Schullaufbahn bewerten. Die Lernfreude wird gesteigert und (Schwellen-)Ängste abgebaut. Die vorschulische Entwicklung der Kinder wird durch diese intensivere Übergabegestaltung deutlich besser eingeordnet und bewertet. Die Wahrscheinlichkeit einer gelungenen Klassenzusammensetzung wird deutlich erhöht. Bezogen auf die Elternarbeit können Prozesse aus den Kindertagesstätten fortgesetzt werden.

Durch das spielerische Kennen lernen des Systems Schule wird ein fließender Übergang zwischen Kindergarten und Schule geschaffen.

Dies bedeutet in der Praxis, dass Kinder, die bei uns angemeldet werden, im zweiten Schulhalbjahr einmal wöchentlich für zwei Stunden in die Schule kommen. Nach unserem für die zukünftigen Erstklässler erarbeiteten „Einsteigerkonzept“ werden sie von einer pädagogischen Fachkraft unterrichtet.

Kognitive, kreative und motorische Kompetenzen werden besonders durch methodische Vielfalt gefördert: Die Kinder erhalten die Möglichkeit, durch Einzelförderung, bewusst initiierte gruppendynamische Prozesse, Rollenspiele, Gruppenübungen und Kreativangebote ihre Stärken selber zu entdecken und zu erweitern.

Als Arbeitsbereiche werden dabei das Klassenzimmer der Einsteigerklasse, aber auch das Schulumfeld (Verkehrserziehung in Kooperation mit dem ortsansässigen Polizeibeamten) genutzt.

Die heterogene Gruppenzusammensetzung der Einsteigerklassen (verschiedene Kinder aus unterschiedlichen Einrichtungen nehmen am gleichen Gruppenangebot teil) fördert das soziale Lernen der Kinder heraus. Dies wird eng durch zusätzliche Fachkräfte begleitet, sodass Kinder bei Schwierigkeiten jederzeit Ansprechpartner haben. Neben den gruppendynamischen Prozessen innerhalb der Einsteigerklasse werden die Kinder an den schulischen Alltag herangeführt (Hospitation in verschiedenen Schulklassen, Teilnahme an schulinternen Festen).

Durch die beschriebenen Maßnahmen soll es gelingen, die Chancen der Kinder zu erhöhen, erfolgreich am Unterricht des ersten Schuljahres teilnehmen zu können, Schwellenängste abzubauen sowie vertrauensbildende Maßnahmen im Hinblick auf die kommende Zusammenarbeit mit den Eltern zu schaffen.